Welche vier Entwicklungen sollten GründerInnen im Jahr 2024 im Auge behalten?
Trotz angespannter wirtschaftlicher Lage kann die Unternehmensgründung auch 2024 gelingen. Eine gute Geschäftsidee setzt sich mit etwas Glück und guter Planung sogar in Krisenzeiten durch! Wir stellen vier Trends vor, die in der Start-up-Szene vermutlich eine wichtige Rolle spielen werden.
1. Künstliche Intelligenz als Geschäftsmodell oder als Hilfsmittel
Künstliche Intelligenzen sind in aller Munde und werden bereits in vielen Branchen gewinnbringend eingesetzt. Sie steuern Autos, überwachen Maschinen und illustrieren ganze Kinderbücher. Start-ups können die Technologie nutzen, um effizienter zu arbeiten, sollten dabei aber immer im Auge behalten, welche Einschränkungen es noch gibt. Auch als Geschäftsidee ist die künstliche Intelligenz nicht mehr aus der Start-up-Szene wegzudenken. Zahlreiche Jungunternehmen entwickeln eigene KIs und werden so zum wichtigen Innovationsmotor des europäischen Marktes.
2. Inklusion im Unternehmen und vor allem im Marketing
Das Einbeziehen von Minderheiten und diskriminierten Gruppen hat bereits 2023 eine große Rolle in vielen Start-ups gespielt und wird auch 2024 seine Bedeutung nicht verlieren. Für das Marketing heißt das, dass in Werbekampagnen oder im Storytelling nicht allein auf die Mehrheitsgesellschaft oder den weißen Hetero-Mann eingegangen, sondern expliziert auch queere Menschen, Behinderte und kulturelle Randgruppen angesprochen werden sollten. Auf diese Weise lassen sich ganz neue Zielgruppen erschließen. Noch besser funktioniert das Marketing, wenn diese Vielfältigkeit auch im Unternehmen gelebt wird.
Trends im Online-Marketing
Beim Online-Marketing dreht sich auch im kommenden Jahr vieles um die direkte Interaktion mit der Zielgruppe. Gewinnspiele, eine Kommentarfunktion und Umfragen geben den Menschen das Gefühl, näher am Unternehmen zu sein, sodass schneller eine emotionale Bindung entstehen kann. Auch das Thema Augmented Reality nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Dabei verschmelzen die virtuelle und die reale Welt miteinander, was es den Kund*innen leichter macht, sich vorzustellen, wie das Produkt ihr Leben bereichern könnte. Ein Beispiel für ein erfolgreiches Lippenstift-Marketing wäre eine App, die es möglich macht, sich selbst mit der Smartphone-Kamera zu filmen und dann die Lippenstiftfarbe zu wechseln.
Offline-Marketing nicht vergessen
So vielfältig die Möglichkeiten des Online-Marketings auch sind, das Offline-Marketing hat ebenfalls noch seine Berechtigung. Es ist überall dort sinnvoll, wo das Start-up und potenzielle Kund*innen aufeinandertreffen, was zum Beispiel beim Tag der offenen Tür oder auf der nächsten Messe der Fall sein könnte. Besonders gut kommen Werbegeschenke an, die später nützlich sind. Notizbücher mit dem Firmenlogo, USB-Sticks oder Kugelschreiber fallen neben vielen anderen möglichen Produkten in diese Kategorie.
3. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung
Ein weiterer wichtiger Trend für das kommende Jahr ist die Nachhaltigkeit – und zwar sowohl die ökologische als auch die soziale. Unternehmer*innen, die ein Start-up gründen, sollten von Anfang an nach außen kommunizieren, dass sie sich um einen niedrigen CO²-Ausstoß bemühen oder zumindest einen entsprechenden Ausgleich zahlen. Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum Homeoffice tragen zur sozialen Nachhaltigkeit bei, denn sie machen es Arbeitnehmern in verschiedenen Lebenssituationen möglich, im Unternehmen zu arbeiten. Das ist nicht nur aus einem rein altruistischen Motiv, sondern auch aus Eigeninteresse wichtig. Mit dem aktuellen Fachkräftemangel wird es vielen Start-ups nämlich schwerfallen, gut ausgebildete Mitarbeiter*innen zu finden. Mit den richtigen Benefits stechen sie aus der Masse der Unternehmen hervor und können so zum attraktiven Arbeitgeber werden.
4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Die Krisen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Unternehmen, die bestehen wollen, flexibel und agil sein müssen. Start-ups sollten also immer mit der Zeit gehen und auch an morgen denken. Was diese Woche noch funktioniert hat, kann nächsten Monat schon wieder Schnee von gestern sein. Da wir uns allgemein in einem Jahrzehnt des Umbruchs befinden, sollten Unternehmen anpassungsfähig sein. Das gelingt beispielsweise durch verschiedene Arbeitsmodelle, die den Mitarbeiter*innen mehr Freiheiten geben, aber auch durch das ständige Hinterfragen und Neudenken von Strukturen und Prozessen. In Start-ups geschieht das mit dem langsamen und manchmal rasanten Wachstum in der Gründungsphase meist organisch. Allerdings können auch Gründer*innen davon profitieren, wenn sie von Anfang an mit einem bestimmten Mindset an die Sache herangehen und sich nicht zu sehr auf einen Pfad versteifen.