Startup oder Existenzgründung? Eine Begriffsklärung

Deutschland braucht Unternehmer. Das wird seitens der Politik immer wieder formuliert. Unternehmer sind es, die hierzulande den Wohlstand sichern und Arbeitsplätze schaffen. Im internationalen Vergleich werden in Deutschland allerdings deutlich seltener Unternehmern gegründet als in anderen Ländern. Zwar nimmt die Bereitschaft laut Global Entrepreneurship Monitor zu, unter 33 vergleichbaren Ländern liegt Deutschland allerdings nur auf Platz 28. Die Angst vor dem Scheitern überwiegt. Rund ein Drittel aller Erwerbstätigen würde den Weg in die Selbstständigkeit aus diesem Grund nicht wagen. Wenn allerdings von Unternehmensgründungen gesprochen wird, sind immer verschiedene Begriffe im Spiel. Ob Startup, Existenzgründung oder Entrepreneurship – gemeint sind immer junge Unternehmen. Tatsächlich unterscheiden sich die Bedeutungen, auch wenn sie gerne synonym verwendet werden. In diesem Blogpost lüften wir mal das Dickicht rund um die Begriffe der Unternehmensgründung.

Der Lebenszyklus eines Unternehmens

Doch zunächst werfen wir erst mal einen Blick auf die unterschiedlichen Lebensphasen eines Unternehmens. Diese sind bei den meisten Unternehmen gleich und dennoch gibt es ein paar Unterschiede. Am Anfang steht immer die Idee für ein Produkt oder eine Dienstleistung. Werden diese Ideen konkreter und resultiert daraus der Wille, sie auch in die Tat umzusetzen, dann beginnt sich das Leben eines Unternehmens zu entwickeln. Sind die inhaltlichen, formalen und finanziellen Voraussetzungen erfüllt und der Weg zum Gewerbeamt oder Registergericht steht an, dann erleben wir die Geburtsstunde eines Unternehmens. Jetzt wird es ernst und der gesamte Betriebsablauf muss organisiert werden. Die ersten Kunden kommen, das erste Geld wird eingenommen und die ersten Rückschläge erfolgen. Diese Phase eines jungen Unternehmens ist noch vom Ausprobieren geprägt. Mit den Jahren und der zusätzlichen Erfahrung bilden sich feste Strukturen und Prozesse, die dem Unternehmen ein Gerüst geben. Je stabiler dieses Gerüst ist, umso wahrscheinlicher wird das Unternehmen nun einige Jahre weiter existieren können. Irgendwann kommen neue Herausforderungen auf das Unternehmen zu. Entweder taucht ein neuer Konkurrent auf, die Marktbedingungen oder gesetzlichen Regularien verändern sich, oder die Nachfrage bricht ein. An diesem Punkt wird ein Unternehmen erwachsen. Jetzt zeigt sich, ob das Gerüst flexibel genug ist, um auf die Herausforderungen zu reagieren, oder ob der schleichende Tod beginnt. Wie lange diese einzelnen Phasen dauern, ist von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Sicher ist, dass die Phasen mehr oder weniger stark ausgeprägt allen Unternehmen bevorstehen.

Was bedeutet Entrepreneurship?

Einfach übersetzt bedeutet Entrepreneurship nichts anderes als Unternehmertum. Demnach ist ein Entrepreneur ein Unternehmer oder der Gründer eines Unternehmens. In der Praxis wird der Begriff aber meist mit einem besonders innovativen Unternehmen bzw. einem entsprechend denkend und handelnden Unternehmer in Verbindung gebracht. Im Zusammenhang mit Entrepreneurship wird gerne auf den österreichischen Ökonomen Joseph Schumpeter verwiesen. Schumpeter hat sich unter anderem mit der Bedeutung und dem Wesen von Unternehmen beschäftigt. Es ging ihm weniger um Organisationsformen, sondern um die schöpferische Kraft von Unternehmen. Für Schumpeter sind Unternehmen die treibende Kraft der Wirtschaft. Er spricht in diesem Zusammenhang von schöpferischer Zerstörung und meint damit das freigesetzte Innovationspotenzial in Unternehmern oder in Form des Unternehmers. Nur wenn Bestehendes erneuert wird, kann sich Wirtschaft weiterentwickeln. Genau in einem solchen Zusammenhang wird heute der Begriff Entrepreneurship verwendet. Gemeint ist also eher eine Haltung als ein bestimmtes Unternehmenskonzept. Entrepreneure hinterfragen und scheuen sich nicht davor, Märkte mit ihren Produkten oder Dienstleistungen aufzuwühlen. Disruption ist ein weiterer Begriff in diesem Zusammenhang, der genau diese schöpferische Zerstörung als Unternehmenskonzept beinhaltet.

Was ist ein Startup?

Als Startups werden Unternehmen bezeichnet, deren erklärtes Ziel es ist, innerhalb kurzer Zeit stark zu wachsen und dann zu einem hohen Preis veräußert zu werden. Eine klar umrissene Definition gibt es nicht. Schnelles Wachstum und Skalierbarkeit kennzeichnet aber jedes als Startup bezeichnete Unternehmen. Startups werden meist im Technologiebereich mit einem innovativen Ansatz gegründet. Dabei umfasst der Begriff Startup auch schon die Phase vor der eigentlichen Gründung, die sogenannte Seed-Phase. In dieser Phase findet sich das Gründungsteam, entwickelt den Businessplan und geht auf die Suche nach Investoren. Startups benötigen meist sehr viel Kapital, dass mit den üblichen Mitteln der Gründungsfinanzierung nicht bereitgestellt wird. Deshalb kommt bei Startups das Risikokapital ins Spiel. Finanzstarke Investoren beteiligen sich am Unternehmen und hoffen auf einen hohen Verkaufspreis, den sogenannten Exit. Im Gegensatz zum Bankkredit spielen dabei keine üblichen Sicherheiten eine Rolle. Vielmehr geht es um die Qualität des Gründungsteams, die Wachstumspotenziale des Vorhabens und die Aussicht auf eine hohe Rendite. Das Unternehmen schnell in die Gewinnzone zu bringen, ist eher ein nachrangiges Ziel. Alles wird dem Wachstum untergeordnet und der Idee, eine starke Position im Markt zu erreichen. Nur dann ist ein Startup ein lukratives Verkaufsobjekt.

Was ist ein Existenzgründer?

Der Begriff der Existenzgründung umschreibt schon die eigentliche Absicht der Gründer. Natürlich steht auch hier am Anfang eine Idee, und der Wille, diese umzusetzen. Meist spielen dabei die eigenen Interessen, Fertigkeiten und nicht zuletzt auch die Ausbildung eine zentrale Rolle. Im Gegensatz zum Startup ist die Existenzgründung auf eine langfristig erfolgreiche Unternehmensstrategie ausgerichtet. Dabei muss ein Existenzgründer nicht zwingend ein Unternehmen gründen. Auch Freiberufler, die sich selbstständig machen, gelten als Existenzgründer. Als Existenzgründung lässt sich also eine berufliche Selbstständigkeit bezeichnen, die dauerhaft den Lebensunterhalt sichern soll und im Idealfall darüber hinaus erfolgreich wird. Die klassische Existenzgründung beschreibt also meist kleinere Unternehmen, die im Handel oder Gewerbe mit ihren Fähigkeiten und ihrer Idee Erfolg haben wollen. Übrigens kann auch die Nachfolge eines bestehenden Unternehmens als Existenzgründung bezeichnet werden. Existenzgründer müssen für ihr Vorhaben üblicherweise Eigenkapital mitbringen und die erforderlichen Sicherheiten für weitere Kredite. Alleine dieser Umstand setzt schon eine andere Vorgehensweise voraus. Deshalb sind Existenzgründer auch an einer schnellen Gewinnphase interessiert, die ihnen ermöglicht ihren Verpflichtungen nachzukommen und finanzielles Potenzial für die weitere Entwicklung zu erwirtschaften.

Einfach übersetzt bedeutet Entrepreneurship nichts anderes als Unternehmertum. Demnach ist ein Entrepreneur ein Unternehmer oder der Gründer eines Unternehmens. In der Praxis wird der Begriff aber meist mit einem besonders innovativen Unternehmen bzw. einem entsprechend denkend und handelnden Unternehmer in Verbindung gebracht.

Als Startups werden Unternehmen bezeichnet, deren erklärtes Ziel es ist, innerhalb kurzer Zeit stark zu wachsen und dann zu einem hohen Preis veräußert zu werden. Eine klar umrissene Definition gibt es nicht. Schnelles Wachstum und Skalierbarkeit kennzeichnet aber jedes als Startup bezeichnete Unternehmen. Startups werden meist im Technologiebereich mit einem innovativen Ansatz gegründet.

Als Existenzgründung lässt sich eine berufliche Selbstständigkeit bezeichnen, die dauerhaft den Lebensunterhalt sichern soll und im Idealfall darüber hinaus erfolgreich wird.

 

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