Geschäftskonto für Selbstständige: Darauf sollten Sie achten!
Führen Sie für Ihr Business ein separates Geschäftskonto? Kapitalgesellschaften wie AG, UG oder GmbH sind dazu per Gesetz verpflichtet – aber wie sieht es mit anderen Geschäftsformen aus? Wir haben die wichtigsten Fakten zum Thema zusammengestellt und verraten Ihnen, für wen sich ein Geschäftskonto lohnt und worauf Sie dabei achten sollten.
Wozu überhaupt ein Geschäftskonto?
Ganz einfach: Um Berufliches und Privates zu trennen. Was im persönlichen Bereich für viele als goldene Regel gilt, wird im Rahmen der Selbstständigkeit gerne vernachlässigt.
Wer braucht ein Geschäftskonto?
Gesetzlich vorgeschrieben ist das Führen eines Geschäftskontos lediglich für Kapitalgesellschaften. Freiberuflich Tätige und andere Selbstständige dürfen für geschäftliche Transaktionen auch das private Konto nutzen – theoretisch. Denn tatsächlich schließen viele Banken genau das in ihren Geschäftsbedingungen aus.
Welche Vorteile hat ein Geschäftskonto?
Ein separates Konto für das eigene Unternehmen zu führen, lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Sie haben Ihre geschäftlichen Finanzen dadurch jederzeit im Blick und profitieren von einer erleichterten Buchführung. So können Sie zum Beispiel Lastschriftverfahren einrichten, um fällige Zahlungen Ihrer Kundinnen und Kunden direkt einzuziehen. Auch die Möglichkeit zur Anbindung an eine Buchhaltungssoftware ist ein Vorteil. Insbesondere Selbstständige, die in ihrem Business viele Transaktionen abwickeln, sparen sich durch ein Geschäftskonto einiges an Arbeit.
Die zusätzliche Sicherheit durch getrennte Konten und Kreditkarten ist ein weiteres gutes Argument. Darüber hinaus können Sie durch das Auslagern Ihrer geschäftlichen Rücklagen mögliche Negativzinsen auf Ihrem Privatkonto vielleicht umgehen. Und mal ehrlich: Ein offizielles Geschäftskonto wirkt einfach seriöser – auch für Freiberuflerinnen oder Soloselbstständige.
Unser Tipp: Richten Sie Ihr Geschäftskonto am besten schon mit der Unternehmensgründung ein. So sparen Sie sich und Ihren Kundinnen und Kunden später zusätzlichen Aufwand.
Welches Konto ist das richtige?
Ein Geschäftskonto bietet zwar einige zusätzliche Funktionen, unterscheidet sich aber ansonsten kaum von einem privaten Girokonto. Aufgrund der in der Regel größeren Anzahl an Transaktionen sind Geschäftskonten allerdings meist teurer. Welches Geschäftskonto für Sie das richtige ist, hängt von der Struktur Ihres Unternehmens ab. Diese Aspekte sollten Sie bei Ihrer Wahl beachten:
- Wie hoch sind die Kontoführungsgebühren?
- Welche Kosten fallen für Buchungen an?
- Wie hoch sind die EC- oder Kreditkartengebühren?
- Fallen Kosten für Bargeldeinzahlungen und -abhebungen an?
- Entstehen Kosten für die Bereitstellung von Kontoauszügen?
- Wie sind die Konditionen für einen Dispokredit?
Unser Tipp: Kontoführungsgebühren und Kosten für einzelne Buchungen können Sie als Betriebsausgaben geltend machen und von der Steuer absetzen.