Kosten sparen bei der Gründung: 5 Tipps für Selbstständige
Wer sein eigenes Unternehmen gründet, muss gerade zu Beginn viel investieren. Viel Arbeit, viel Zeit und nicht selten auch viel Geld für Räumlichkeiten, Büroausstattung, Software und Co. Aber auch wenn das Geschäft einmal läuft, ist es mit den Ausgaben natürlich nicht vorbei. Umso wichtiger, schon in der Gründungsphase Sparpotenziale zu erkennen und diese auch zu nutzen. Wir zeigen, wie es geht und verraten unsere 5 besten Tipps, mit denen Selbstständige Kosten sparen können.
Tipp 1: Fördermöglichkeiten nutzen
Für Selbstständige und junge Unternehmen gibt es eine Reihe an Fördermitteln, sowohl für die Gründungsphase als auch darüber hinaus. Hier ist es ratsam, sich frühzeitig über die Möglichkeiten zu informieren. Neben klassischen Krediten oder Förderprogrammen der Länder ist für diejenigen, die sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig machen möchten, vor allem der Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit interessant. Zu viel Auswahl? Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Angeboten haben wir in unserem Magazin unter der Kategorie Förderung zusammengestellt.
Übrigens muss eine Förderung nicht zwangsläufig immer direkt finanzieller Art sein. Auch eine professionelle Unterstützung beim Business-Aufbau kann sich lohnen: Steht das eigene Unternehmen von Anfang an auf einer soliden Basis, stimmt die Preissetzung und werden potenzielle Kostenfallen schon zu Beginn aufgedeckt, zahlt sich das langfristig aus. Gründungsinteressierte mit einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) der Agentur für Arbeit beraten wir darum kostenlos bis zu 60 Stunden.
Tipp 2: Die Wahl der Rechtsform
Die Frage nach der passenden Rechtsform für das eigene Unternehmen ist immer auch eine Frage der Finanzierung. So ist sie nicht nur vom vorhandenen Startkapital abhängig, sondern entscheidet auch darüber, ob und inwieweit Sie mit Ihrem Privatvermögen haften. Worauf Sie bei der Wahl der Rechtsform achten sollten, erfahren Sie in unserem Übersichts-Artikel zum Thema.
Für kleinere Unternehmen in der Startphase bietet sich die Kleinunternehmerregelung an: Unter bestimmten Umständen können sich Selbstständige damit von der Umsatzsteuerpflicht befreien lassen. Das hat den Vorteil, dass sie Leistungen zu günstigeren Preisen anbieten können. Dieser Wettbewerbsvorteil lässt sich für den Aufbau des eigenen Unternehmens nutzen. Darüber hinaus können durch die vereinfachte Buchhaltung oft auch Kosten für eine Steuerberatung gespart werden.
Tipp 3: Räumlichkeiten und Ausstattung
Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind und es tatsächlich an die Arbeit geht, braucht es Räumlichkeiten und je nach Business mehr oder weniger Equipment. Zum Glück lassen sich auch hier einige Kosten sparen. Vielleicht ist die Gründung im Homeoffice eine Option? Wenn das nicht möglich ist oder es etwas repräsentativer sein soll, sind Coworking Spaces oder Shared Offices eine gute Alternative. Zumindest für diejenigen, die ihre Tätigkeit am Schreibtisch ausüben: Geteilte Arbeitsplätze sind in der Regel deutlich günstiger als eigene Büroräume. Sie sind zudem der ideale Ort, um Kontakte zu knüpfen und ein gutes Netzwerk aufzubauen. Benötigen Sie eine Verkaufsfläche? Dann könnte die Einmietung in einem Pop-up-Store für Sie infrage kommen.
Apropos Teilen: Büromöbel können auch gebraucht in sehr guter Qualität erworben werden. Hier lohnt sich nicht nur ein Blick in die Kleinanzeigen – auch viele Händler haben sich mittlerweile auf den Verkauf gebrauchter Ware spezialisiert. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern ist auch deutlich nachhaltiger. Wenn Sie elektronische Geräte lieber neu kaufen möchten, lassen sich durch Leasing die initialen Ausgaben senken. Achten Sie außerdem auf die Wahl energiesparender Geräte, um langfristig die Stromkosten möglichst gering zu halten.
Tipp 4: Das richtige Konto
Ein separates Geschäftskonto hilft dabei, berufliche und private Ausgaben sauber zu trennen. Das kann dazu beitragen, eine höhere Sensibilität für die eigenen Finanzen zu entwickeln und allein dadurch hier und da bereits Kosten zu sparen. Bei der Wahl des richtigen Business-Kontos sollten Sie allerdings genau auf mögliche Gebühren achten. Welche das sind und worauf es sonst noch ankommt, erfahren Sie in unserem Artikel über Geschäftskonten für Selbstständige.
Tipp 5: Steuern sparen
Höhere Ausgaben, um Kosten zu sparen? Das klingt erst einmal paradox, kann aber durchaus funktionieren. Denn durch Betriebsausgaben vermindert sich Ihr Gewinn – und damit am Ende auch die Steuerlast. Investieren Sie also schon während des laufenden Geschäftsjahres klug in Ihr Business, um am Ende wieder etwas Geld herauszuholen! Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Steuervorauszahlung nicht zu niedrig angesetzt ist. Auch wenn Sie dadurch vorübergehend sparen: Die Nachzahlung wird kommen und trifft Sie dann vielleicht umso empfindlicher. Noch mehr Steuertipps für Selbstständige finden Sie ebenfalls bei uns im Magazin.